ZÜPP

Neues aus dem ZüPP - September 2023

ZüPP-Institutionsbesuch: "Krisenintervention für Jugendliche - Life" der KJPP

Der ZüPP lud am 12. September im Rahmen seiner Fortbildungen zum alljährlichen Institutionsbesuch ein: dieses Mal ins Ambulatorium der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Zürich (KJPP). Dort wurde das neue Angebot «Krisenintervention für Jugendliche – Life», welches im Oktober 2022 seinen Betrieb aufnahm, von Dr. med. Maurizia Franscini, Chefärztin der KJPP, und Marco Maffezzoni, Leitender Psychologe im Life, vorgestellt. Tiziana Perini, Co-Präsidentin des ZüPP, begrüsste die Teilnehmenden.

 

Bei der «Krisenintervention für Jugendliche – Life» handelt es sich um ein innovatives Behandlungsangebot für 12- bis 17-Jährige, die sich in einer psychischen Krise befinden und professionelle Unterstützung wünschen. Die individuelle und intensive Behandlung findet im Rahmen eines stationären, tagesklinischen oder ambulanten Aufenthaltes statt. Ziel ist es, frühzeitig zu unterstützen und den Jugendlichen zu helfen, ihre aktuellen Schwierigkeiten zu überwinden und längere stationäre Aufenthalte zu verhindern.
Jeweils 8 Jugendliche wohnen während 2 Wochen zusammen, wobei sie von einem interdisziplinären Team betreut werden. Es wird grossen Wert daraufgelegt, möglichst den normalen Alltag beizubehalten. Die Jugendlichen werden in Absprache mit ihrer Stammschule vor Ort unterrichtet, sie können extern ihren Freizeitaktivitäten nachgehen und Freunde treffen. Gleichzeitig finden diverse Therapien statt, wobei das Umfeld der Jugendlichen stark einbezogen wird, damit die stationäre Behandlung nachhaltig ist. Die Dauer des Aufenthalts ist auf 2 Wochen beschränkt, damit möglichst viele Jugendliche vom Angebot profitieren können.

Im Anschluss an die aufschlussreiche Präsentation konnten die rund 50 Teilnehmenden, ZüPP- und VSKZ-Mitglieder sowie Gäste, auf dem Rundgang durch das Wohnhaus an der Heliosstrasse eigene Eindrücke der Räumlichkeiten gewinnen, und sich beim anschliessenden Apéro austauschen.
 


ipw eröffnet neue Tagesklinik für Jugendliche in Glattbrugg

Nach der Eröffnung der Tagesklinik Winterthur vor 10 Monaten eröffnet die ipw (Integrierte Psychiatrie Winterthur) am 1. September eine zweite Tagesklinik für Jugendliche an ihrem Standort in Glattbrugg als Folge der angestiegenen Nachfrage der letzten Jahre. Dadurch sollen die teilweise sehr langen Wartezeiten verkürzt und schneller Hilfe angeboten werden können.

Die neue Tagesklinik im Zürcher Unterland bietet Platz für 15 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren. Ziel ist die Stabilisierung psychisch erkrankter Jugendlicher mit dem Fokus auf die Wiedereingliederung in bestehende oder neu aufgebaute Alltagsstrukturen.

Die Jugendlichen benötigen entweder weitere Begleitung nach einem stationären Aufenthalt oder eine ambulante Behandlung ist nicht ausreichend. Die individuelle Behandlung dauert etwa drei bis sechs Monate. Die Behandlungsziele dazu werden gemeinsam mit den Patient(inn)en und deren Sorgeberechtigen festgelegt. Während des Aufenthalts besuchen die Jugendlichen die Klinikschule, damit sie den Anschluss an ihre Ausbildung nicht verpassen.               

Anmeldungen für die Tageskliniken für Jugendliche oder die Ambulatorien für Jugendliche und junge Erwachsene erfolgen über das ipw Triagezentrum: 052 264 37 77, taz@ipw.ch.
 

Neugründung von PiZOL: Psychotherapeut(inn)en im Zürcher OberLand

Seit dem 31. August 2023 gibt es nun auch in der Region Zürcher Oberland einen Zusammenschluss der Psychotherapeut(inn)en. So erhält die Berufsgruppe in der Region Zürcher Oberland Präsenz und ein Gefäss für Austausch und Weiterentwicklung.

Vier Psychotherapeutinnen aus der Region haben die Initiative ergriffen und die Gründung eines neuen Vereins initiiert. Der Einladung zur Gründungsversammlung sind rund 50 Psychotherapeut(inn)en gefolgt. Vertreter(inn)en des PVR (PsychotherapeutInnenVerein Region Winterthur) stellten einführend ihr eigenes Netzwerk mit viel Witz und Charme vor. Mit einer Art «Speed-Dating» konnten sich dann die anwesenden Kolleg(inn)en auf kurzweilige, interessante Art kennenlernen.

Die bereits vorbereiteten Statuten wurden besprochen und abgenommen und als Krönung des Abends konnte ein Vorstand gewählt werden. Zum Schluss stiessen die neuen Vereinsmitglieder freudig auf ihren PiZOL an, den Verein Psychotherapeut(inn)en im Zürcher OberLand. Im Herbst wird der neue Vorstand zum ersten Mal tagen und die nächsten Schritte einleiten. Vorgesehen ist eine Versammlung pro Jahr für alle Vereinsmitglieder. Neumitglieder mit Praxisadresse im Zürcher Oberland können sich schriftlich beim Vorstand bewerben.

Kontaktadresse: PiZOL, c/o Seraina Tippmann-Niggli, Gerichtsstrasse 1, 8610 Uster. Mail: seraina.tippmann@psychologie.ch
 

SCOHPICA: Aufruf zur Teilnahme an der Online-Umfrage zur Eruierung der Bedürfnisse von Gesundheitsfachkräften in der Schweiz

Das SCOHPICA-Projekt gibt allen Gesundheitsfachkräften, die mit Patient(inn)en arbeiten, eine Stimme, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dieses Projekt von nationaler Bedeutung wurde 2022 gestartet und wird vom BAG, dem OBSAN und der SAMW, der FSP sowie weiteren Berufsverbänden und Akteuren des Schweizer Gesundheitswesens unterstützt.

Das Ziel ist, eine Kohorte von Gesundheitsfachkräften aufzubauen, die über einen längeren Zeitraum beobachtet wird, um die Laufbahn der Teilnehmer(innen) und die Faktoren zu identifizieren, welche ihr Wohlbefinden und ihre Absicht, im Beruf zu bleiben, beeinflussen können.

Um gültige und repräsentative Ergebnisse für jeden Beruf und jeden Sektor des Gesundheitswesens verbreiten zu können, ist es wichtig, dass so viele Angehörige der Gesundheitsberufe wie möglich teilnehmen. Dadurch werden die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen in der Lage sein, die Ergebnisse des SCOHPICA-Projekts zu nutzen, um gezielte Massnahmen zur Behebung des Personalmangels zu entwickeln und die Arbeitsbedingungen sowie das Wohlbefinden der Beschäftigten im Schweizer Gesundheitswesen zu verbessern.

Wenn auch Sie sich den derzeit 1707 Teilnehmer(inne)n anschliessen und Ihre Erfahrungen teilen möchten, gehen Sie bitte auf www.scohpica.ch/de/ und füllen den Online-Fragebogen aus. Haben Sie bereits im letzten Jahr teilgenommen, werden Sie per E-Mail eingeladen, den Fragebogen 2023 zu beantworten. Es ist wichtig, die Fortsetzung Ihrer Erfahrungen zu teilen.

Die anonymisierten Ergebnisse werden in Kürze auf einer interaktiven Plattform veröffentlicht, welche für alle zugänglich ist. Einige sind bereits unter www.scohpica.ch/de/ergebnisse/ verfügbar.