ZÜPP

FSP-Präsidialkonferenz - Dezember 2020

Online-FSP-Präsidialkonferenz – Abstimmungen und Positionen des ZüPP

Am 14. November 2020 trafen sich die Präsident(inn)en der Gliedverbände der FSP zur Online-Präsidialkonferenz (PK). Aufgrund der durch die Covid-19-Pandemie bedingten Rahmenbedingungen beschränkte sich die PK auf die relevanten Traktanden der ursprünglich als Präsenzveranstaltung geplanten PK.

Praktisch einstimmig wurden das FSP-Budget und die Jahresplanung 2021 verabschiedet. Die Erklärungen des Vorstandes und die beträchtlichen finanziellen Reserven der FSP ermöglichten es den Präsident(inn)en – trotz des grossen Defizits – dem Budget zuzustimmen. Die Schaffung einer neuen Zusatzqualifikation Kinder- und Jugendpsychotherapie - ohne vorgängig vertiefte Abklärungen - wurde dagegen deutlich verworfen. Die PK folgte damit den bereits vom ZüPP sowie verschiedenen anderen Gliedverbänden im Vorfeld geäusserten Argumenten, welche eine sowohl konzeptionell wie auch in der Umsetzung ausgereiftere Lösung verlangten, welche unter anderem auch zukünftige Entwicklungen der Psychotherapie-Reglementierung berücksichtigt (Anordnungsmodell, etc.).

An der Delegiertenversammlung im September wurde bekanntlich die vorgeschlagene Neu-Organisation der Behandlung von Beschwerden und Sanktionen gegen Mitglieder mit Verstössen gegen die Berufsordnung abgelehnt. Verschiedene Lösungsvarianten wurden deshalb an der PK diskutiert und im Rahmen einer Konsultativabstimmung evaluiert. Aufgrund der Abstimmung, aus der sich keine klaren Präferenzen für die vorgeschlagenen Varianten abzeichneten, wäre aus Sicht des ZüPP eine Lösung mit einer operativen Ombuds- oder Schlichtungsstelle und einer Berufsethik- oder Standeskommission zu favorisieren. Während die Schlichtungsstelle als erste Anlaufstelle zwischen den Parteien primär zu vermitteln und schlichten versucht, spricht die Berufsethik- oder Standeskommission Sanktionen bei Verstössen gegen die Berufsordnung aus. Diese Entscheidungen wären definitiv; eine interne Rekursmöglichkeit soll es aus Sicht des ZüPP nicht mehr geben. Die FSP-internen Verfahren sind zudem von externen zivil- und strafrechtlichen Verfahren deutlicher als bisher abzugrenzen. Um juristische Aspekte und Risiken richtig beurteilen und abschätzen zu können, ist eine kompetente juristische Begleitung – abgestimmt auf die Komplexität eines Falles – durch eine interne oder externe juristische Fachperson (juristische Sekretär/-in) vorzusehen.

Die nächste PK wird im April 2021 in Neuchâtel stattfinden, sofern denn die Entwicklung der Covid-19-Pandemie dies zulassen wird.